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Burg Linn bei Krefeld Als Vorgänger der 1299 erstmals genannten Burg der Grafen von Kleve ist eine rechteckige Turmhügelburg oder Motte aus der Zeit um 1200 anzusehen. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts hat das Erzstift Köln das Gebiet um Linn als Eigengut gekauft. Die Grafen von Kleve, an die der Burgsitz im folgenden Jahrhundert als Lehen kommt, benutzen ihn vorwiegend zur Ausstattung nachgeborener Söhne und als Witwensitz. In dieser Zeit, wahrscheinlich um 1350, wird die Wasserburg mit einer durch sechs Ecktürme markierten Ringmauer umgeben, deren Zugang ein rechteckiger Torturm sichert. 1388 zieht der Kölner Erzbischof das Lehen nach Erlöschen des klevischen Mannesstammes als erledigt ein und setzt einen kurfürstlichen Amtmann in die Burg. Sie wird zunächst zur zweigeschossigen Wohnburg und um 1475 zum befestigten Schloss ausgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg ist die mit der Stadt Linn zu einer einzigen Verteidigungsanlage zusammengefasste Festung mehrfach umstritten. Während des Spanischen Erbfolgekrieges geht das alte Schloss in Flammen auf. Um 1740 lässt sich der Kölner Erzbischof in der ehemaligen Vorburg ein Jagdschlösschen bauen. Nach gründlicher Erforschung der Baugeschichte ist die Burg nach dem Zweiten Weltkrieg soweit möglich wieder aufgebaut worden. Heute befindet sich die im Eigentum der Stadt Krefeld und beherbergt das niederrheinische Landschaftsmuseum. Bekannt über die Stadtgrenzen hinaus wurde auch der sog. Flachsmarkt, jedes Jahr zu Pfingsten, bei dem Handwerker aus dem In- und Ausland ihre mittelalterlichen Handwerksfähigkeiten feilbieten und mittelalterliche Turniere veranstaltet werden. Ralf Frommen im April 2001 |
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