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Schloss Dyck in Jüchen nimmt wegen seiner Größe und seiner territorialhistorischen Bedeutung unter den rheinischen Wasserburgen eine Sonderstellung ein. Die Burganlage mit Hochburg und zwei Vorburgen, vorzüglich erhaltenen Wassergräben und Umwehrungen und einem bedeutendem Landschaftspark ist zweifellos Mittelpunkt der Region, des Dycker Landes. Historie: 1094: Hermanus de Dicco wird als Bewohner erwähnt 1383: Die Burg Dyck unter Gerhard von Dyck wird vom Erzbischof von Köln, vom Grafen von Geldern und weiteren Verbündeten belagert, nach 6 Wochen eingenommen und die Hochburg wird zerstört. 1393: Die Burg ist wieder aufgebaut und so stark, daß die Herren von Dyck der Stadt Köln erneut die Fehde erklären. 1394: Die Herren von Dyck sterben im Mannesstamme aus.Neuer Besitzer wird Johann V von Reifferscheidt, der die Linie Reifferscheidt - Dyck begründet. 1455: Johann VI von Reifferscheidt – Dyck erwirbt die Grafschaft Alt- und Niedersalm, heiratet Irmgard von Alfter, erwirbt das Erbmarschallamt in Köln und begründet damit die Linie der Grafen Salm-Reifferscheidt – Dyck, die 1516 in den preußischen Fürstenstand erhoben wird. 1636 erleidet die Burg im Dreißigjährigen Krieg schwere Brandschäden. Bis 1663 werden umfangreiche Erneuerungen und Neubauten am Hochschloss und an Wirtschaftsgebäuden vorgenommen, noch im Stile der Renaissance um einen offenen Innenhof. Zu dieser Zeit werden auch vier starke Ecktürme errichtet. Die heute bestehende Anlage wird in ihren Grundzügen mit dem Hochschloss, mit den Vorburgen, mit den dreifachen Wehrgräben, dem mächtigen Torhaus, und den Teichanlagen in dieser Zeit aufgeführt. Der Ausdruck der Wehrhaftigkeit, die beeindruckende Größe und die Schönheit der Proportionen können heute noch bewundert werden. 1707-1767: Graf Eugen Bernhard beginnt den barocken Ausbau der Hochburg, den 1714-1775 Graf Johann Franz Wilhelm vollendet. In dieser Zeit entsteht 1761 der Wirtschaftshof der äußeren Vorburg, die Kapelle und 1769 das so malerische Brückenhaus im Park. Es wurden die besten Architekten, Baumeister und Stukkateure, die im Rheinland zu dieser Zeit tätig waren,für Dyck verpflichtet. 1897-1899 wurden der Innenhof und der Südflügel der Hochburg verändert. Mit Fürst Franz Josef stirbt die Linie Salm-Reifferscheidt-Bedburg-Dyck 1958 im Mannesstamm aus. Die heutige Besitzerin ist die älteste Tochter des Fürsten, Gräfin Marie Christine Wolff Metternich. Damit das romantische, denkmalgeschützte Schloss und der wunderschöne Landschaftspark, der es umgibt, dauerhaft erhalten werden können, hat die Eigentümerim, Marie-Christine Gräfin Wolff Metternich zur Gracht, Schloss und Park Ende 1999 in eine Stiftung eingebracht. Stiftungspartner sind der Kreis Neuss mit der Gemeinde Jüchen. Mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen soll auf Schloss Dyck das "Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur im Rheinland" entstehen. Ralf Frommen im März 2001
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