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Schloss Neersen - Willich Schloss Neersen verdankt seinen Namen dem Fluss Niers, der bis zu seiner Begradigung im Jahr 1930 am Schloss vorbei führte, heute ist die Niers ca. 1 km vom Schloss entfernt. Der Ort Neersen war im Mittelalter Zentrum einer Erbvogtei, die im Jahre 1263 als kölnisches Lehen und Bestandteil der Neusser Vogtei über die Grafen von Kessel an die Herren von Neersen kam. 1371 belehnte der Erzbischof von Köln und der Herr von Heinsberg, als Nachfolger des Grafen von Kessel, Heinrich von Neersen mit der Vogtei. Diese doppelte Lehensabhängigkeit betraf auch die Burg Neersen, die erst in der zweiten Hälfte des 14 Jh. in den Archivalien auftaucht. Die Herren von Neersen versuchten im 14. Jh. vergeblich, ihre Vogtei zu einer eigenständigen Herrschaft aufzubauen. Als die Familie 1487 im Mannesstamm ausstarb, fiel das Erbe zunächst an die von Palant und ab 1502 an die Familie von Virmond. Unter Adrian Wilhelm von Virmond wurde die mittelalterliche Burg 1661-1669 in ein barockes Schloss umgebaut. Als die Familie 1744 ausstarb, fiel Neersen nebst Schloss an das Erzbistum Köln zurück. Nach der Säkularisierung während der Franzosenzeit kaufte ähnlich wie in Liedberg der letzte Amtmann von Neersen, hier ein Herr Josef Lenders, das Schloss. 1852 richtete der Fabrikant Felix Wilhelm Hüsgen hier eine Wattefabrik und Baumwollspinnerei ein, die 1859 abbrannte. Das beschädigte Schloss wurde durch einen Krefelder Fabrikanten mit Ausnahme des Westflügels bis 1896 wieder hergestellt. 1928 erwarb der aus Viersen stammende Privatmann Emil Crousdas Schloss, das nach dem 2. Weltkrieg zuerst an den Kreis Kempen-Krefeld und dann an das deutsche Rote Kreuz kam, das es 1971 an die Stadt Willich verkaufte. Um das Schloss als Rathaus nutzen zu können, ließ die Stadt das innere Umgestalten. 1975 bis 1982 wurde der noch immer ruinöse Westflügel wieder aufgebaut. Der heutige Schlosspark englischen Stils entstand in der ersten Hälfte des 19. Jh., als Maximilian Friedrich Weyhe einen älteren Barockpark überformte. Mit wechselnden Kunstausstellungen, Konzerten, Festspielen und einem Freilichttheater öffnet die Stadt Willich ihr Schloss regelmäßig der Öffentlichkeit. Um das Schloss wurde ein jederzeit zugänglicher Skulpturenpark angelegt. Ralf Frommen im Februar 2004 |
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